Zunft zur Waag
Die Vorsteherschaft der Zunft zur Waag
Die Vorsteherschaft der Zunft zur Waag besteht aus dem Zunftmeister, dem Zunftpfleger und dem Zunftschreiber sowie sechs bis acht Vorstehern. Ihre Aufgaben sind mit den Funktionen des Vorstands eines Vereins vergleichbar.
Zunftschreiber
Andreas P. Jaeger
Vorsteher seit 2017
Betriebsökonom FH, Executive MBL HSG, dipl. Wirtschaftsprüfer
Hauskommission
Dieter Baltensperger
Vorsteher seit 2019
dipl. Arch. EHTZ / SIA, dipl. Gesamtprojektleiter
Die Gesellen der Zunft zur Waag
Nach ersten Erfahrungen in der Kindergruppe oder am Kinderumzug nehmen viele spätere Zünfter der Zunft zur Waag als Geselle im Alter von 16 Jahren erstmals so richtig am Sechseläuten oder am Martinimahl teil. Die jungen Männer, oftmals Söhne oder Enkel von Zünftern, sind ein bedeutender Teil des Nachwuchses der Zunft zur Waag.
Im Gesellenstatus lernen die Jungzünfter das zoiftige Leben kennen und schätzen. Sie übernehmen in der Zunft wichtige Aufgaben wie diejenige des Mundschenks. Bei grossen Zunftanlässen unterstützen die Gesellen das Team des Zunfthauses und sind dafür besorgt, dass Becher und Gläser immer gut gefüllt sind. Dabei erleben sie gemeinsam unvergessliche Momente, schliessen wahre Freundschaften fürs Leben und zelebrieren das Sechseläuten – für viele das schönste Fest im Jahr.
Nebst der Teilnahme an den Anlässen der Zunft, finden für Gesellen regelmässig interjungzünftige Aktivitäten statt. Beispiele sind das jährliche IZV Grümpelturnier, monatliche Stämme des interjungzöiftigen Verbands IZV oder einer der zahlreichen Sechseläutenbälle.
Schwesternzünfte der Zunft zur Waag
Die Zunft zur Waag pflegt mit Organisationen und Zünfte der gleichen Handwerkskünste – also Wollen- und Leinenweber, Bleicher und Hutmacher – die in anderen Städten und Ländern beheimatet sind, einen regen Austausch. Delegationen der Schwesternzünfte nehmen abwechselnd als Gäste der Zunft am Sechseläuten teil.
Mit dem Zunftbrief vom 21. August 1268 anerkannte Bischof Heinrich von Neuenburg die Zunft zu Webern als öffentlich-rechtliche Korporation. Historisch gehören zu ihr u.a. die Wollweber, Leinen- und Baumwollweber, Passementer, Samt- und Seidenstoffweber, Bleicher und Färber. Ursprünglich hatten die Weber ihr Quartier am untern Heuberg, der damals Webergasse hiess. 1360 entstand das erste Zunfthaus an der Steinenvorstadt, das als einziges ausserhalb der eigentlichen Altstadt lag. Das heutige Zunfthaus an der Steinenvorstadt 23 wurde 1938 errichtet und beherbergt die alte gotische Zunftstube aus dem 19. Jh. Fast genau vor dem Zunfthaus steht der Webernbrunnen aus dem Jahre 1674, auf dessen Brunnenstock ein Bannerträger mit Schwert, Schild und Zunftfahne steht. Das Zunftwappen zeigt seit 1268 einen aufrecht stehenden roten Greif, der in seinen Pranken einen gelben Ellstab hält. Das Zunftspiel besteht aus rund 30 Personen in historischen Kostümen: Bannerherr mit Begleitern, Pfeifer, Tambourmajor und Tambouren. An den Zunftessen sorgt neben dem Spiel auch die 17-köpfige Zunftmusik für ein rassiges Rahmenprogramm.
Im Mai findet das jährliche Zunftessen statt. Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, fliesst der Wein zum Apéro vor dem Essen aus der Brunnenröhre des Webernbrunnens, der exklusiv für die Webernzunft entsprechend eingerichtet wurde.
Zunftmeister: Henri Gassler
Bereits im grossen Zunftbrief vom 1. April 1373 wird die Zunft zu Webern Bern als Handwerksverband genannt. Erste Spuren gehen zurück auf den Anfang des 14. Jahrhunderts. Auf Webern waren die Weber und Walker, die Tuchmacher, Färber und Hutmacher zünftig.
Als Webern nicht mehr eine ausgesprochene Handwerkszunft war, sah sie in ihren Reihen Künstler und Gelehrte wie den Maler, Radierer und Bildhauer Karl Stauffer, Professor Otto von Greyerz sowie den Menschenfreund Emanuel Ludwig Ziegler, Stifter des Zieglerspitals.
Mit zur Zeit 988 Burgerinnen und Burgern ist Webern eine mittelgrosse Zunft. Der Zunftrat zählt mit dem Obmann elf Mitglieder.
Webern erwarb ihr vermutlich erstes Zunfthaus 1427 an der Kramgasse 69 oder 73 und ihr zweites 1465 in der Oberstadt an der Marktgasse 5, welches sie mehrfach umbaute. 1911 zog sie an die Gerechtigkeitsgasse 68 in eine altbernische Liegenschaft mit Gaststube. Das Wirten hatte bei den Webern seit eh und je grosse Tradition und noch heute befindet sich in diesem altehrwürdigen Haus das bekannte Restaurant Zunft zu Webern.
Obmann: Heinz Wildbolz
Die erste Erwähnung von Schaffhauser Leinentuchhandel im Zusammenhang mit dem Handel im Raume Comersee geht auf das Jahr 1228 zurück. Die Webergasse in der Altstadt von Schaffhausen wurde erstmals im Jahre 1253 erwähnt. Die erste Trinkstube der Weber im Jahre 1382. Wann genau die Webernzunft gegründet wurde, liegt im Dunkeln. Sicher ist – dies ist mit alten Urkunden belegt – dass die Webernzunft bei der Einführung der Schaffhauser Zunftverfassung 1411 (die bis 1798 ihre Gültigkeit hatte) mit dabei war.
Das alte Zunfthaus befand ich an der Weberngasse 27 und wurde erstmals 1387 schriftlich erwähnt. 1777 erfolgte der Umzug ins neue Zunfthaus an der Vordergasse (vis à vis der Kirche St. Johann), welches 1858 verkauft wurde. Lediglich das in Stein gehauene farbig Zunftwappen weist noch auf die einstige Bedeutung dieses stattlichen Hauses hin.
Nebst den Leinen- und Wollwebern wurden zur Weberzunft auch die Wannenmacher, Siebmacher, Tuchhändler und später die Hutmacher gezählt. Das alte Zunfthaus befand sich an der Webergasse 27 und wurde erstmals 1387 schriftlich erwähnt. 1777 erfolgte der Umzug ins neue Zunfthaus, die Weberstube an der Vordergasse 41, welches 1858 verkauft wurde. Lediglich das in Stein gehauene farbige Zunftwappen weist noch heute auf die einstige Bedeutung dieses stattlichen Hauses hin.
Die Zunft zun Webern ist die einzige Zunft in Schaffhausen, welche seit einigen Jahren aussenstehende, an der Geschichte und Tradition interessierte Mitglieder aufnimmt. Durch die Neuaufnahmen konnte das Aussterben der Zunft verhindert und viele alte Traditionen und Werte wieder belebt werden.
Zunftmeister: Roland E. Hofer
The Worshipful Company of Feltmakers is today the Livery Company of the hatters. The first reference to Feltmakers is in London in 1180. In 1269 the Cappers became officially established. Hurers made shaggy caps and in 1311 the Hatters were active. The Hurers and Cappers amalgamated with the Hatters and then merged with the powerful Haberdashers in 1502. Many feltmakers were already members of the Haberdashers and, as the Haberdashers controlled the retail outlets and the raw materials, this unification seemed sensible. In 1583 the Feltmakers petitioned Queen Elizabeth I for their own Charter but it was not granted until 1604, when King James I came to the throne. In 1667, King Charles II granted an expanded Charter extending their powers.The Company was granted Livery in 1733, number 63 in order of precedence.
In 1870 – 1874 many famous politicians joined the Feltmakers. Between them four had been Chancellor, two First Lord of the Admiralty, two President of the Board of trade and two Foreign Secretary.
The hatting trade flourished in the early part of the 20th. century. Twenty-seven Mayors were elected in 1914 – 1918. In 1927 there were 9 Knights on the Feltmakers´ Court. During the second half of the 20th. century, the trade declined. There are now some 170 Feltmakers drawn from the higher ranks of many professions, businesses and trades as well as the hatting industry. The Feltmakers have produced two Lord Mayors and are flourishing again.
Die Zunft zur Waag am Sechseläuten
Impressionen vom Sechseläuten 2019
Der grosse Hut
Der graue Zylinder in Grossformat wird als Zeichen für das Handwerk der Hutmacher von Gesellen mitgetragen.
Kindergruppe
Kinder und Enkelkinder von Zünftern nehmen von Kindsbeinen an am Umzug teil. Sie werden von Zünftersfrauen und Zünftern begleitet – und bei Bedarf getragen.
Zunftspiel
Das Spiel der Zunft zur Waag, die Polizeimusik Zürich-Stadt, sorgt für eine professionelle musikalische Umrahmung des Zugs der Zunft zum Feuer.
Harst der Zünfter
Harst der Zünfter in Biedermeierweste, blauer Schürze, Vatermörder, Masche und Zylinder.
Webstuhlwagen
Der Webstuhlwagen zeigt das Handwerk des Webers. Im Webstuhl saust ein Webschiffchen hin und her und webt das feine Tuch.
Gigampfi Wasserstampfi
Bleicher mit der Gigampfi Wasserstampfi. Sie haben die gewebten Tücher in den «Bleichen» ausgelegt, mit Wasser gefüllt und durch Sonneneinstrahlung so hell wie möglich gebleicht. Die Gigampfi Wasserstampfi, das «allereinfältigste Wasserschöpfgerät», das es je gegeben hat, pumpt dabei das Wasser vom tieferen Seeniveau auf die höher gelegenen Bleichen.
Das Zunftspiel
Als offizielles Spiel der Stadtzürcher Zunft Zur Waag paradiert die Polizeimusik seit 2014 auch am Zürcher Sechseläuten-Umzug.
Als offizielles Repräsentationsorchester des Sicherheitsdepartements der Stadt Zürich ist die 1902 gegründete Polizeimusik Zürich-Stadt ein wichtiges und gern gesehenes Bindeglied zwischen der Stadtpolizei Zürich und der Bevölkerung. Ob an internen Anlässen und Zeremonien der Zürcher Polizei- und Rettungsorganisationen oder als deren musikalische Botschafterin im In- und Ausland; dem engagierten Amateurorchester gelingt es mit seinen mitreissenden Konzerten, strammen Marschmusikdarbietungen und hochkarätigen Evolutionsshows immer wieder aufs Neue, das Publikum zu begeistern.
Die Polizeimusik Zürich-Stadt ist heute eine der wenigen nicht-militärischen Musikformationen der Schweiz, die mit hochstehenden Evolutionsshows regelmässig und mit grossem Erfolg an internationalen Tattoos teilnimmt. Ihre Engagements führten sie in den letzten Jahren u.a. nach Sydney, Los Angeles, Chicago, Dublin, Rom, London, Berlin, Bremen, Ystad, La Croix Valmer und viele weitere Städte weltweit.
Die Zunftspiele der Zunft zur Waag im Laufe der Zeit
1896/1899 Spiel des Hannoveranischen Jäger Batalions No. 10 aus Colmar
1903 – 1909 Lindauer Regimentsmusik
1910 Spiel des 6. Würtembergischen Infanterie Regimentes 124
1915 Kapelle Fürstenberg
1924 – ~1934 Postmusik
1938 – 2013 Stadtmusik Eintracht Zürich
2014 – Polizeimusik Zürich-Stadt
Zunft zur Waag an der Lord Mayor's Show 2019 in London
Videoclip vom Auftritt der Zunft zur Waag an der Lord Mayor’s Show 2019 in London